Mit 14 Monaten kam meine Tochter in die Krippe. Für diesen neuen, wagemutigen Schritt brauchte sie natürlich einen eigenen Rucksack – und ich als Mama freute mich auf ein neues Projekt! Denn mir war sofort klar, dass der erste Krippenrucksack natürlich selbst genäht werden sollte.
Auf der Suche nach einem geeigneten Schnitt für einen Kinderrucksack bin ich auf das Freebook „Lieselotte“ von LiebEling gestoßen. Es beinhaltet zwei Größen und eine ausführliche Fotoanleitung, die mir beim Nähen sehr geholfen hat. Es gibt sogar ein Nähvideo dazu vom Haus mit dem Rosensofa, in dem ich zusätzlich gute Tipps finden konnte.
Nun will ich ihn dir aber endlich zeigen!
Hier kommt der Kinderrucksack „Lieselotte“ in der kleinen Größe. Perfekt für Krippenkinder ab einem Jahr.
Die dünnen Baumwollstoffe (ich hatte noch so viele, die endlich mal vernäht werden wollten!) habe ich allesamt mit Vlieseline H640 verstärkt, Rückenteil und Schultergurte sogar doppelt. Einzige Ausnahme war das gepunktete Innenfutter, das blieb unverstärkt.
Den Boden des Rucksacks habe ich zusätzlich mit Wachstuch geschützt, das ich rundherum 4 cm hochgezogen habe.
Die Vordertasche habe ich etwas höher angebracht, als im Schnittmuster vorgegeben. Besonders hübsch finde ich die rote Paspel an den Taschenklappen.
Das Wenden der schmalen Schultergurte war eine Qual und hat ewig gedauert! Nächstes Mal würde ich sie in der größeren Größe nähen oder weniger verstärken.
Als Zugband entschied ich mich für eine Gummikordel und einen großen Kordelstopper, zum Öffnen und Schließen der beiden Taschenklappen für einfaches Klettband. Alle diese Entscheidungen habe ich mir vorher gut überlegt, weil es mir wichtig war, dass meine Tochter ihren eigenen Rucksack so früh wie möglich selbstständig öffnen und schließen kann.
Und was soll ich sagen? Meine Tochter liebt ihren neuen Kinderrucksack! Und trägt ihn jeden Morgen ganz stolz in die Krippe.
Abschließend muss ich zugeben, dass so ein Kinderrucksack aufwändiger ist, als ich anfangs dachte. Obwohl die „Lieselotte“ recht simpel aussieht, verstecken sich wirklich viele Einzelteile und Nähschritte im Ergebnis. Und ich war froh, dass ich mich vorerst nicht an einen komplizierteren Schnitt gewagt hatte (wie z.B. die Kinderrucksäcke Theo oder Rudi). Aber vielleicht ja beim nächsten Mal… 🙂
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