Seit ein paar Wochen strampelt meine kleine Tochter, als würde sie für den nächsten Ironman trainieren. Wenn ich ihr eine Rassel oder ein ähnliches Klingel-Bimmel-Dongdong unter die Füße lege, ist sie noch motivierter und strampelt was das Zeug hält.
Wie passend, dass ich auf dem Blog Leelah loves ein Schnittmuster und eine tolle Foto-Anleitung für einen Strampelsack entdecken konnte! Das wurde natürlich gleich ausprobiert.
Wie gerne hätte ich den Strampelsack mit kuschelweichem Teddyfell aus Baumwolle gefüttert, wie es auch Katharina in ihrer Anleitung beschreibt. Nur leider scheint Teddyfell in meinen umliegenden Stoffläden Mangelware zu sein, zumindest die Variante aus Baumwolle. So habe ich bei meinem Strampelsack also zwei verschiedene Jerseystoffe kombiniert – das sieht immerhin schön aus, auch wenn das Ergebnis vielleicht nicht ganz so kuschelig ist. Dafür aber bestens geeignet für Sommerbabys.
Der Strampelsack selbst fällt ziemlich groß aus. Neugeborene passen da noch nicht hinein, aber mit 4-6 Wochen hat der Sack genau die richtige Größe.
Meiner Ansicht nach handelt es sich übrigens nicht um einen Pucksack, wie Katharina ihn auf ihrem Blog nennt. Denn das Pucken bezeichnet das enge Einwickeln des Babys, damit es sich geborgen fühlt und durch die verringerte Bewegungsfreiheit schneller zur Ruhe kommt – eben wie in Mamas Bauch. Die hier gezeigte Form des Sacks lädt das Baby aber geradewegs zum Bewegen und Strampeln ein, deshalb nenne ich ihn Strampelsack.
Tipps für das Annähen des Bauchbündchens
Zuallererst empfehle ich dir den Bauchumfang deines Babys zu messen und diesen Wert mit 0,7 malzunehmen. So breit solltest du das Bündchen zuschneiden (+Nahtzugabe), um ein Rutschen oder Kneifen des Bündchens zu verhindern.
Nähe das Bündchen mit einem Dreifachgeradstich an (oder einem anderen elastischen Stich). Achte darauf, dass nur das Bündchen gedehnt wird, nicht aber die Jerseystoffe.
Damit das Annähen des Bündchen gut klappt und eine schöne und gleichmäßige Raffung entsteht, empfehle ich die Stoffe an vier Stellen mit einer Stecknadel zu fixieren. Dafür musst du vorerst jeden einzelnen Stoff in Viertel unterteilen:
Lege den Stoff flach vor dich hin und markiere die Nähte links und rechts mit einer Stecknadel. Verschiebe den Stoff nun so weit, dass diese beiden Stecknadeln genau aufeinander liegen und markiere wiederum die äußeren Falten links und rechts mit Stecknadeln. Erst wenn alle drei Stoffe auf diese Weise geviertelt wurden, werden sie ineinander geschoben. Die übereinander liegenden Stecknadeln werden nun entfernt, um die Stofflagen an der selben Stelle mit einer einzelnen Stecknadeln zu fixieren. Das ist zwar ein bisschen Fummelarbeit, aber sie lohnt sich!
Verlinkt: Nähfrosch